PTBS als neuzeitliche Epidemie                                                                       oder                                                                    Aus dem Trauma in das Leben zurück

 

 

 

 

 

Das Wort Trauma kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Wunde“.

 

Sehr viele Menschen denken bei dem Wort Trauma zunächst an schwerwiegende Ereignisse wie Krieg, körperliche Gewalt, Unfall usw.

 

Es gibt allerdings ein viel weiter verbreitetes Traum: Das Entwicklungstrauma, einige Therapeuten sehen es inzwischen als „Epidemie“.

 

Das Entwicklungstrauma wird in den ersten drei Lebensjahren entwickelt. Wir müssen wissen, dass unser Gehirn und Nervensystem sich in den ersten Lebensjahren entwickelt. Haben wir in dieser Zeit unzureichende Bindung, durch schreiben gelassen werden, Trennung durch z.B. Krankenhausaufenthalten nach der Geburt oder in den ersten Lebensjahren, mangelnde Ansprache, Berührung, zu wenige Augenkontakte, mangelnde Aufmerksamkeit und gesehen Werdens. Das bedeutet das Kind gerät durch seine absolute Abhängigkeit von seiner Umwelt in Überlebensangst. In solchen Situationen entwickelt es Reaktionen von Flucht oder Kampf. Ist beides nicht möglich kann es auch in ein sich „Totstellen“ entwickeln. Finden diese frühen Verletzungen über einen längeren Zeitraum statt, während sich das kindliche Gehirn und Nervensystem noch entwickelt, meißelt es sich so in unser Körper- und Emotionalsystem ein, dass wir diese Haltung und Verhaltensweise von Stress ein Leben lang beibehalten, sofern wir es nicht lösen.

 

Die Auswirkungen nennt man auch Posttraumatische Belastungsstörung oder kurz PTBS genannt.

 

Diese können sich mit folgenden Symptomen zeigen: Schlafstörungen, Beziehungsstörungen, große Spannung durch glückliche wie unglückliche Beziehungen, Angst, Dauerstress und körperliche Anspannungen, ständiges Kämpfen, Arbeitswut, ständiges sich unter Zeitdruck fühlen, meiden von Menschen ebenso wie das Alleinsein nicht aushalten können, Überfoderungsgefühl in Beruf und Familie, wiederholtes Herstellen von Existenzkampf, Unfällen, Burn out, Borderline, Psychosen, Neurosen, Phobien, Depressionen und viele weitere. Menschen welche in das sich „Totstellen“ gegangen sind haben kaum Gefühle, keine Gefühle zu sich selbst, wenig Empathie und Liebe für Mitmenschen und bleiben meistens sehr oberflächlich. Auf der Körperebene finden sich Haltungsstörungen, zu wenig Körperspannung und auffallende Müdigkeit oder Schlaffheit, wenig Mimik oder ständig angestrengte Mimik, Stimme bleibt monoton oder auffallend laut, gehetzt oder stockend.

 

Häufig kommt es zu Dissoziation, also Abspaltung von Gefühlen, Seelenteilen. Das Kann in Folge zu scheinbarer Lebensunfähigkeit, Depressionen, Angstzuständen und Panikattacken, scheinbar nicht steuerbaren Emotionen, „Helfersyndrom“, Kapitalismus, Demenz und Abspaltung eigener Bedürfnisse bis  hin zu  Kriminalität führen. Diese Dissoziation führt nicht selten zu körperlichen Beschwerden bis hin zu ausgeprägten Krankheitsbildern. Wollen wir der Epigenetik der Biologen Glauben schenken, hat jede Erkrankung und jedes Leiden seine Ursache in eigenen oder genetisch Erfahrenem.

 

 

 

 Sehr häufig sind bereits die Eltern bindungs- und kontaktgestört und können ohne es in sich selbst gelöst zu haben, zu den Bedürfnissen eines Kindes angemessene Sicherheit und Bindung geben. Es geht in nicht um Schuldzuweisung, es geht einzig darum, sein eigenes Trauma zu erkennen und heilen zu lassen.  Gebe ich den Eltern Schuld, oder entschuldige ich die Eltern um diese zu „schützen“, ist es unmöglich uns selbst zu spüren.

 

Ein Verstehen unserer Geschichte oder die der Eltern oder anderer Beteiligten, ist uns nicht wirklich in der Lösung hilfreich. Einzig der Weg aus der Dissoziation (Abspaltung und Trennung in uns selbst) in die Integration (Widereingliedern und zusammenbringen einzelner Anteile unserer Seele in unserem Körper) kann uns hier Lösung bringen.

 

Bereits Wilhelm Reich, Levine, Porges, Siegel und viele andere erkannten den großen Vorteil einer

 

Der Körpertherapie entdeckt.

 

Berührung und berührt-Sein sowie Bewegung und bewegt-Sein mit therapeutischen Hintergrundwissen von Aktion-Re-Aktion und Begleitung können ein wesentlicher Weg in der Heilung einer an Bindungsunfähigkeit, Umwelt- und somit Selbstzerstörung, Menschenverachtung und damit Selbstverachtung  und durch bzw. mit  Angst regierte, erkrankte Gesellschaft der Bevölkerung unseres wunderschönen Planeten.