Epigenetik und Traumata beeinflussen auch unsere Neurotransmitter

Neurotransmitter spielen eine entscheidende Rolle bei der Regulation von Emotionen im Gehirn. Hier sind einige der wichtigsten Neurotransmitter und ihre Verbindungen zu verschiedenen emotionalen Zuständen:

  1. Serotonin:

    • Serotonin wird oft mit Stimmung und emotionaler Stabilität in Verbindung gebracht.
    • Ein Ungleichgewicht von Serotonin im Gehirn kann zu Depressionen, Angstzuständen und Schlafstörungen führen.
  2. Dopamin:

    • Dopamin wird oft als "Belohnungsneurotransmitter" bezeichnet und ist mit Freude, Motivation und Vergnügen verbunden.
    • Niedrige Dopaminspiegel können mit Anhedonie (der Unfähigkeit, Freude zu empfinden) in Verbindung stehen, während erhöhte Spiegel mit Suchtverhalten assoziiert sein können.
  3. Noradrenalin (Norepinephrin):

    • Noradrenalin ist an der Reaktion auf Stress beteiligt und kann zu erhöhter Aufmerksamkeit und gesteigerter Wachsamkeit führen.
    • Ein Überschuss an Noradrenalin kann zu Angstzuständen und Schlafstörungen führen.
  4. GABA (Gamma-Aminobuttersäure):

    • GABA ist der wichtigste inhibitorische Neurotransmitter und spielt eine entscheidende Rolle bei der Entspannung und Angstreduktion.
    • Ein Mangel an GABA kann zu Angststörungen führen.
  5. Oxytocin:

    • Oxytocin wird oft als "Bindungshormon" bezeichnet und ist mit positiven sozialen Interaktionen und Bindungen verbunden.
    • Es spielt eine Rolle bei der Entstehung von Vertrauen, Liebe und Empathie.
  6. Endorphine:

    • Endorphine sind körpereigene Opioide, die Schmerz lindern und ein Gefühl des Wohlbefindens erzeugen können.
    • Sie werden oft während körperlicher Aktivität (wie Sport) oder angenehmer sozialer Interaktionen freigesetzt.

Es ist wichtig zu betonen, dass Emotionen und die Neurotransmitter, die an ihrer Regulation beteiligt sind, sehr komplex sind. Verschiedene Faktoren, einschließlich genetischer Veranlagung, Umweltfaktoren und Lebenserfahrungen, beeinflussen die Regulation und das Gleichgewicht dieser Neurotransmitter. Störungen im Neurotransmitterhaushalt können zu emotionalen Störungen führen. Der Lichtblick ist: Durch Veränderung unserer Gedanken und Gefühle sowie unseres Lebensstils können wir diese positiv beeinflussen und regulieren.