Beziehung als Chance

 

 

Beziehung ist ein Wagnis.

 

Es ist unmöglich Konflikte zu empfinden wenn ich mich nicht zuvor in Beziehung gewagt hätte.

In Beziehung treten bedeutet immer, dass zumindest ein Teil von mir, auf etwas sich scheinbar im Außen befindenden Bezug nimmt.

 

Dieses setzt voraus, dass ich mich getrennt vom Außen erlebe und ein jegliches Wahrnehmen von getrennten Zuständen führt zu einem Gefühl von Unvollständigkeit.

Somit bedeutet Leben zunächst immer Bewegung. Dies ist der Versuch sich von einen unvollständigen in einen vollständigeren Zustand hinzubewegen.

 

Nun sind wir alle von Zeugung bis Geburt, scheinbar viele Leben und scheinbar viele Tode hindurchgegangen und ein jedes Erleben hinterlässt seine Spuren von scheinbaren Glück und ebenso von Ängsten, Wut und Rache.

 

Mit all diesen Spuren und Narben gehen wir durch das Leben und treten zwangsweise immer wieder mit Situationen, Menschen und Ereignissen in Kontakt, welche unseren sogenannten karmischen Mustern entsprechen.

 

Hinzu kommt, dass wir keine Einzelwesen sind. Wir könnten ohne unsere ( in der Regel ) Herkunfstfamilie, oder unsere Wahl-Adoptiv- Familie zumindest die ersten Jahre nicht überleben. So fügen wir uns bewusst oder unbewusst den dortigen ungeschriebenen Gesetzen und übernehmen aus Treue und Loyalität Themen und Verhaltensweisen, welche  häufig nicht unmittelbar die eigenen sind. Diese wirken, sofern sie nicht gelöst sind, in  unser Beziehungserleben mit ein.

 

Nun bleibt die Frage, ob wir in all unseren Wahrnehmungen Recht behalten wollen ?  Wenn ja, werden wir weiterhin diesen wieder und wieder in unser Leben lassen, um uns selbst zu bestätigen. Sowie wir einen Gedanken haben, stellt sich unmittelbar die entsprechende Emotion ein. Aus der Quantenphysik wissen wir, dass wir auf diese Weise die Realität erschaffen, wie wir sie scheinbar erleben.

 

Aus dieser Erkenntnis heraus können wir erkennen, dass sich die Welt im außen niemals ohne  unsere bewusste Wahl der Wahrnehmung wandeln wird.

Zunächst braucht es nur eine eindeutigen Verzicht darauf, dass wir die Welt im Außen weiterhin als schmerzhaft empfinden wollen. Ein Erkennen, dass wir einzig aus unserer eigenen Wahl heraus fehlerschaffen haben und nur durch die Wahl der Wahrheit, der Freude und des Friedens, diese erlangen können.

 

In der Regel sind es unsere Paarbeziehungen oder Beziehungen zu uns sehr nah stehenden Menschen, welche unsere ungelösten Themen ans Licht bringen. Wir sollten es weder urteilen, noch weg-sprechen oder unnötig lange darin verharren.

Wir sollten es vielmehr als Chance erkennen, um uns von alten schmerzhaften Erfahrungen zu lösen. Es ist eine enorme Chance zu geistiger Gesundung. Wie heißt es so treffend: "In die Friedensarche gehen immer zwei.."

 

Die Verliebtheitsphase ist eine Zeit voller Illusionen. Wir glauben einen Menschen gefunden zu haben, welcher uns glücklich machen könnte.   Nach und nach fallen diese Illusionen mehr oder weniger schmerzlich von uns ab. Hier können wir die Wahl treffen wirklich zu lieben, oder in der darauf folgenden Machtkampfphase zu verharren, oder uns wieder und wieder zu trennen.

Sehr häufig folget dieser mehr oder weniger kriegerischen Phase, eine Zeit des Überdrusses und der Funktionalität, vielleicht von unterbrochenen Zeiten von Krieg und scheinbaren Frieden.

 

Doch wollen wir den Ruf der Liebe folgen, erscheint es wie ein Wagnis. Wir glauben uns in der Öffnung verletzlich zu machen. Dies trifft vielleicht solange zu, bis wir erkannt haben, dass nur unsere eigene Wahl für diese Empfindung uns dorthin geführt hat. Dennoch können wir ohne diesem wahre Liebe niemals erfahren. Im Wort "Trauung" steckt bereit "trauen" drin.

Liebe ist ein Weg, ein Seinszustand, in welchem wir nur dann hineinwachsen können, wenn wir sie eindeutig gewählt haben.

Es ist der einzige Weg uns unseren ursprünglichen und vollkommenden Zustand zu erinnern.   

 

 

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